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Kapuzinerkresse: Warum sie auf keinem Balkon fehlen sollte

Kapuzinerkresse auf dem Balkon bringt Farbe, schützt deine Pflanzen vor Schädlingen und ist essbar: eine echte Must-have-Pflanze.

© stock.adobe.com/ Matthew Ashmore

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Lange fand ich die Kapuzinerkresse eine furchtbar langweilige Pflanze. Mein Vater säte sie jedes Jahr in den Garten und freute sich immer, wenn daraus eine Pflanze wuchs, die so groß wurde, dass sie die Herrschaft im Beet übernahm. Ich konnte damit einfach nichts anfangen. Bis ich entdeckte, dass die Kresse ein Allroundtalent unter den Pflanzen ist.

Kapuzinerkresse: mehr als Deko auf dem Salat

Eine gute Nachricht zuerst: Die Kapuzinerkresse ist essbar. Und das sogar komplett von den Blättern über die Blüten bis hin zu den Samen. Ihr Geschmack erinnert dabei ein wenig an andere Kressesorten, nur dass die Kapuzinerkresse noch deutlich schärfer ist. Das liegt an den enthaltenen Senfölen. Die besitzen entzündungshemmende, antibakterielle und antioxidative Eigenschaften und schützen sowohl unser Immunsystem als auch vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Damit wären wir auch schon beim zweiten Vorteil: Die Kapuzinerkresse ist ein wichtiges Heilkraut.

Manchmal sieht man die Blüten der Kresse in gemischten Salaten als hübsche Deko. Aber auch sie stecken voller Senföle und liefern zudem noch eine Menge Vitamin C. Die Blätter machen sich ebenfalls gut in Salaten oder schmecken klein geschnitten auf einem Butterbrot. Auch als würziges Pesto kann man sie prima verarbeiten. Die kleinen Samenkugeln kannst du wie Kapern einlegen.

Kapuzinerkresse auf dem Balkon aussäen

Die Kapuzinerkresse 🛒 gilt als unkompliziert und als Pflanze, die auch mit wenig Aufmerksamkeit sehr gut klarkommt. Hast du noch eine Ecke oder einen Topf auf deinem Balkon frei, dann säe im Frühjahr ein paar Samen direkt in die Erde. Gut wächst sie neben Tomaten, Gurken oder Bohnen.

Was die Kresse liebt, sind helle, sonnige Standorte und regelmäßiges Wasser. Gedüngt werden muss sie nicht. Wichtig ist aber, verblühte Blüten und Blätter regelmäßig zu entfernen, damit sie möglichst lange bis in den Herbst noch neue Blüten ausbildet.

So schützt Kapuzinerkresse andere Pflanzen

Mit ihren leuchtend bunten Blüten, die es in vielen verschiedenen Farben gibt, ist die bienenfreundliche Kapuzinerkresse optisch ein echter Hingucker auf dem Balkon. Sie ist aber auch so eine Art Bodyguard für andere Pflanzen. Die Kapuzinerkresse übernimmt in Beeten gerne die Funktion als sogenannte Opferpflanze und schützt Gemüse vor Schädlingen wie Blattläusen oder Raupen. Die ätherischen Öle der Kresse wirken wie ein kleiner Magnet auf Läuse und Co., die sich genüsslich auf sie stürzen und dann deine Tomaten oder Salate in Ruhe lassen.

Seit zwei, drei Jahren beobachte ich, dass es jedes Jahr gefühlt mehr Läuse gibt, die sich über meine Radieschen, Salate und sogar die Tomaten hermachen. Jetzt habe ich gleich mehrere Kapuzinerkressen auf dem Balkon verteilt und sehe die einst langweilige Pflanze mit anderen Augen. Allerdings hoffe ich, dass die Blattläuse trotzdem nicht alles wegfuttern und mir netterweise auch ein paar Blätter zum Naschen übrig lassen.


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