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„Fisch-Einmaleins“: Wie du Sardinen, Sardellen und Anchovis unterscheidest

Werde zum Fisch-Experten: Wir erklären dir, was der Unterschied zwischen Sardinen und Sardellen ist und was beide mit Anchovis zu tun haben.

Sardinen und Sardellen, die in Holzkisten angerichtet sind.
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Kleine Fische, großes Fragezeichen: Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Sardinen, Sardellen und Anchovis? Zugegeben, ich stand früher auch vor den Regalen im Supermarkt und war verwirrt: Brauche ich für das Rezept jetzt Sardellen, Sardinen oder doch Anchovis? Klären wir das ein für alle Mal! Mach dich bereit für einen Deep-Dive (wortwörtlich!), der jegliche Verwirrung aufklärt. Plus: Du bekommst wertvolle Tipps, wann welcher Fisch den besten Geschmack liefert.

Sardinen: die milden Weltreisenden

Sardinen gehören biologisch zur Familie der Heringe. Sie sind kleine, silbrig leuchtende Schwarmfische, die hauptsächlich in kalten und gemäßigten Meeren unterwegs sind – typisch für die Sardine sind das Mittelmeer, der Atlantik und der Pazifik. Und hier kommt’s: Der Name „Sardine“ stammt tatsächlich von der italienischen Insel Sardinien, wo früher besonders viele dieser kleinen Fische gefangen wurden.

Sardinen sind größer und runder als Sardellen, mild im Geschmack und punkten vor allem mit ihrer zarten Textur – perfekt also für feinere Gerichte. Ob frisch gegrillt am Sommerabend, eingelegt in Olivenöl oder als Kumpel zu einem Glas Weißwein: Sardinen sind supervielseitig. Und falls du dich gefragt hast, ob du die Gräten mitessen kannst – ja, kannst du! Gerade bei konservierten Sardinen 🛒 sind die Gräten so weich, dass du sie sich einfach mitverputzen lassen. Generell werden sie meist als ganzer Fisch verspeist.

Dafür eignen sie sich besonders: Frisch auf dem Grill, als proteinreicher Snack oder im Salat. Sardinen sind dein treuer Begleiter für alles, was unkompliziert und lecker sein soll.

Sardellen: die kleinen Geschmackskracher

Sardellen sind zwar verwandt mit Sardinen, aber dennoch nicht das Gleiche. Sie sind im Vergleich kleiner und schlanker. Herkunft? Auch Sardellen mögen warme Gewässer und tummeln sich in Küstenregionen des Mittelmeers, des Nordatlantiks oder des Indischen Ozeans.

Sardellen sind in frischem Zustand eher unscheinbar, aber wenn man sie einsalzt oder in Öl einlegt 🛒, entfalten sie ihre wahre Magie: ein extrem intensives, salziges Aroma, das für echte Geschmacksexplosionen sorgt. Oft sind sie so stark verarbeitet (zum Beispiel fermentiert oder eingesalzen), dass man die Ursprungsform des kleinen Fisches gar nicht mehr erkennt. Sie werden hauptsächlich in Filetform verzehrt. Und hier kommt ihr größtes Talent: Sie verschmelzen förmlich mit den Zutaten, bieten aber eine salzige, umami-geladene Basis, die unverzichtbar ist.

Dafür eignen sie sich besonders: als aromatischer Alleskönner in Soßen, auf einer richtig guten Pizza Napolitana oder als Paste und im Ceasar-Salatdressing.

Nie wieder Verwirrung: der Unterschied zwischen Sardine, Sardelle und Anchovis

Jetzt kommt die Antwort auf die Frage, die du dir schon immer gestellt hast: Anchovis ist nichts anderes als die englische Bezeichnung für Sardellen. Wenn du in einem Rezept also „Anchovis“ liest, kannst du ganz beruhigt zu Sardellen greifen.

ABER: Im deutschen Sprachgebrauch steht „Anchovis“ manchmal speziell für Sardellen, die fermentiert und noch intensiver im Geschmack sind. Das bedeutet, wenn jemand von „Anchovis“ spricht, kann es sein, dass eher die extrem salzigen, herzhafteren Sardellen gemeint sind – wie die, die du typischerweise im Glas in Öl schwimmend siehst.

Kleine Merkhilfe: Alle Anchovis sind Sardellen, aber nicht jede Sardelle ist eine Anchovis.

Unterschied Sardinen und Sardellen: Wann nimmt man welchen Fisch?

Die grobe Faustregel:

  • Du willst einen milden Fischgeschmack? Nimm Sardinen.
  • Deine Gerichte sollen eine konzentrierte Salznote und etwas Umami bekommen? Her mit den Sardellen beziehungsweise Anchovis.
  • Du weißt nicht, wovon ich rede? Probier einfach beide! Beide Arten sind so unterschiedlich im Geschmack, dass du für jede Gelegenheit einen Favoriten finden wirst.

Sardine, Sardelle, Anchovis: Worauf es wirklich ankommt

Am Ende des Tages geht’s doch nur um eins: Geschmack. Egal, ob du Sardinen für einen mediterran-leichten Touch verwendest oder Sardellen (aka Anchovis), um deine Soße zum absoluten Highlight zu machen – beide kleinen Fische bieten dir große Möglichkeiten.

Mein Tipp: Verirre dich das nächste Mal bewusst im Fischregal und nimm einfach beide Sorten mit. Du wirst überrascht sein, wie unterschiedlich Sardinen und Sardellen schmecken und wie vielseitig sie sind. Und wer weiß – vielleicht wird einer dieser kleinen Fische dein neuer Küchenfavorit!

So, du bist dran: Probiere doch mal dieses Rezept für portugiesische Sardinenpaste aus. Auch lecker: eine Sardellen-Carbonara. Und die Kombination aus Kartoffeln und Fisch wird nie alt. Mit unserem Rezept für Kartoffelsalat mit Kapern und Anchovis interpretierst du sie neu.

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